Der Geothermie gehört die Zukunft: Weil sie eine so große Fülle an Vorzügen in sich vereint, ist die Nutzung aus Erdwärme von zentraler Bedeutung für die Energiewende. Welch wichtige Rolle die Geothermie für ganz Deutschland und besonders für Bayern spielt, hat jetzt der Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, Staatsminister Dr. Florian Herrmann (CSU), beim Zukunftskongress Geothermie des Initiativkreises WÄRMEWENDE durch GEOTHERMIE betont.
Garant für Energiesicherheit und Unabhängigkeit
Keine andere Technologie zur Energieerzeugung ist so vielseitig wie die Geothermie. Denn die Energie aus der Tiefe der Erde ist unerschöpflich und fast überall verfügbar. Sie steht unabhängig vom Wetter oder von Tageszeiten stabil und grundlastfähig zur Verfügung. „Damit trägt die Tiefengeothermie sowohl zur Energiesicherheit als auch zur Energiesouveränität unseres Landes bei“, sagte Staatsminister Herrmann. Zusammen mit dem Erreichen der Klimaziele sei eine möglichst hohe Unabhängigkeit von Energieimporten ein herausragendes Thema in unseren Zeiten. Schließlich müssen in Deutschland derzeit rund 80 Milliarden Euro im Jahr für die Einfuhr fossiler Brennstoffe ausgegeben werden.
Bis 2050 ein Viertel des bayerischen Wärmebedarfs aus Erdwärme
Es ist das erklärte Ziel der Bayerischen Staatsregierung, die ebenso leistungsstarke wie klimafreundliche Technologie zu einem essenziellen Bestandteil der künftigen Energielandschaft zu machen. Dank der besonders guten geologischen Bedingungen will der Freistaat bis zum Jahr 2050 mindestens ein Viertel seines gesamten Wärmebedarfs aus Tiefengeothermie decken.
94 Prozent der deutschen Wärme aus Tiefengeothermie kommt aus Bayern
Bereits bis zum Jahr 2030 soll die bisherige Wärmeleistung verdreifacht werden. Dabei ist Bayern schon jetzt das Geothermie-Land Nummer 1 in Deutschland mit einem 94-prozentigen Anteil an der gesamten Wärmeleistung aus Tiefengeothermie. Um künftig mit noch größeren Schritten voranzukommen, will Bayern die umfangreichen Genehmigungsverfahren mit zusätzlichem Personal in der Verwaltung und den Fachbehörden beschleunigen.
Unterstützung aus dem neuen Koalitionsvertrag
Zusätzlichen Schwung erhält die Tiefengeothermie laut Staatsminister Herrmann aus dem Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung.
Mit einem verbesserten Geothermie-Beschleunigungsgesetz, mit einer Aufstockung der Bundesförderung für effiziente Wärmenetze und auch mit der Einführung einer Fündigkeitsabsicherung für das kostenintensive Bohren will die Koalition aus CDU, CSU und SPD die Nutzung der Tiefengeothermie flächendeckend in Deutschland vorantreiben.
Projektfinanzierung als größte aktuelle Herausforderung
Der Zukunftskongress Geothermie des Initiativkreises WÄRMEWENDE durch GEOTHERMIE hat sich intensiv mit den aktuellen Herausforderungen für einen raschen Ausbau der Tiefengeothermie auseinandergesetzt. Während die vielen erfolgreichen Vorzeigeprojekte längst einen umfangreichen Erfahrungsschatz im technischen Bereich ermöglicht haben, ist die Finanzierung die aktuell größte Schwierigkeit für viele Interessenten. Die gestiegenen Zinsen zusammen mit den wachsenden Geldsorgen der Kommunen und der Versorgungsbetriebe drohen den Ausbau zu bremsen.
Experten zeigen solide und zukunftsträchtige Finanzierungslösungen
Wie es trotzdem gelingt, eine solide und zukunftsträchtige Finanzierung von Tiefengeothermie-Projekten auf die Beine zu stellen, zeigten Experten beim Zukunftskongress Geothermie wie etwa der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der LfA Förderbank Bayern, Hans Peter Göttler, oder der Leiter für die Erneuerbaren Energien beim Rückversicherer Munich RE, Patrick Hinze. Der Initiativekreis WÄRMEWENDE durch GEOTHERMIE zeigt sich so einmal mehr als „starker Partner für eine sichere, saubere und bezahlbare Energieversorgung“, wie Staatsminister Herrmann lobte.
Aufbruchstimmung dank aktueller Themensetzung
„Wir haben heute viel Aufbruchstimmung erlebt“, fasste Alfons Weber, Vorstand der Kraftanlagen Energies & Services SE, zusammen. Die Themensetzung und die zielorientierten Lösungsansätze haben für die 120 Gäste aus Versorgungsunternehmen, aus Stadt- und Gemeinde-verwaltungen, aus Unternehmen der Bau- und Zulieferindustrie sowie aus Politik und Verbänden perfekt in die aktuelle Zeit gepasst.
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