„Der schlafende Riese beginnt langsam aufzuwachen.“

Geothermie als Baustein der Wärmewende – nicht nur in Bayern. Dieses heiße Thema diskutierten Bundesbauministerin Klara Geywitz sowie Expertinnen und Experten aus Praxis, Wissenschaft und Politik.

Hochkarätige Fachvorträge, Beispiele aus der gelebten Praxis unterschiedlicher Geothermie-Betreiber und eine breit gefächerte Podiumsdiskussion zeigen auf, was heute bereits möglich ist und welche Hürden noch zu nehmen sind.

Das Bundeskabinett hat Anfang September 2024 mit dem Geothermie-Beschleunigungsgesetz einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung getan. Genehmigungsverfahren sollen zukünftig beschleunigt, vereinfacht und digitalisiert werden. Konkret wird es unter anderem bei der Zulassung im Bergrecht verkürzte Fristen. Zudem sollen Genehmigungsverfahren online möglich sein und die Anzahl der beteiligten Behörden im Verfahren verringert werden. Geothermie, Wärmepumpen und Wärmespeicher bekommen bei Genehmigungsentscheidungen außerdem ein stärkeres Gewicht, da sie im überragenden öffentlichen Interesse sind. Die Regelungen zahlen sowohl auf die Wärmewende als auch auf den Bürokratieabbau ein. Mit dem Gesetz wird auch die EU-Erneuerbaren-Energien-Richtlinie umgesetzt (RED III). Die Beschleunigungsmaßnahmen sind Teil der von der Bundesregierung beschlossenen Wachstumsinitiative.

Der Umbau der Energieversorgung spielt in Bayern eine bedeutende Rolle. Allerdings „nicht nur in Bayern“, wie Ministerin Geywitz betont. "Geothermie kann einen großen Beitrag zur Dekarbonisierung im Gebäudebereich leisten. Davon wollen wir mehr in Deutschland.“ so Geywitz weiter.

So sieht das Bayerische Energieprogramm vor, den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung bis 2025 auf rund 70 Prozent zu steigern. Bei diesem Ziel steht auch Geothermie im Fokus. Sie eignet sich flächig als Ersatz primärer Energieträger beim Bau von Einfamilienhäusern, Wohngebieten und in der Großindustrie. Die Rahmenbedingungen für ihren Einsatz sind jedoch weitaus komplexer als bei konventionellen Heizungsanlagen. Faktoren wie Geologie, Grundwasserschutz, erhöhte Planungsaufwendungen und geringe Verfügbarkeit von Bohrkapazitäten lassen viele Entscheider abschrecken. Dabei bieten geothermische Anlagen ein beachtliches Potential. Sie können zum Heizen und Kühlen genutzt werden und bieten Versorgungssicherheit sowie Unabhängigkeit von fossilen Rohstoffen.

Der Tag in Berlin hat mal wieder gezeigt, wie stark unser Initiativkreis WÄRMEWENDE durch GEOTHERMIE ist.

Großen Dank an die BAUINDUSTRIE, für die Mitorganisation der diesjährigen Nachhaltigkeitskonferenz Geothermie.

Hier zum Download der Präsentationen - nur für Mitglieder


© HDB/Maren Strehlau

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