Praxisforum Geothermie: Der parlamentarische Staatssekretär Stefan Wenzel MdB will sich für die Wärmewende durch Geothermie einsetzen

Helmut Mangold, Geschäftsführer der Innovativ Energie Pullach (IEP) eröffnete die Preisverleihung am zweiten Tag des Praxisforums und stellte dabei klar, dass die Rahmenbedingungen deutlich verbessert werden müssten. Sein Appell an den aus Berlin zugeschalteten parlamentarischen Staatssekretär des BMWK, Stefan Wenzel MdB, lautete: „Herr Wenzel, herzlichen Dank, dass Sie heute beim wichtigsten Forum für Praktiker zugegen sind. Meine Frage ist: Wie schaffen wir es, dass die Energiequelle unter unseren Füßen, die langfristig und ökonomisch große Teile Deutschlands mit Wärme versorgen könnte, endlich im industriellen Maß angepackt wird?“ Staatssekretär Wenzel betonte die wichtige Rolle der Geothermie für eine erfolgreiche Wärmewende. Deshalb habe das BMWK die Rahmenbedingungen bereits verbessert, so zum Beispiel durch die Explorationsförderprogramme oder die Bundesförderung Effiziente Wärmenetze (BEW).

Die Geothermischen Energiepreise Bayern würdigten auch in diesem Jahr wieder die effizientesten Anlagen in den Kategorien Wärme und Strom. Jörg Uhde von den Stadtwerken Speyer hielt die Laudatio. „Ich freue mich sehr, diesen Preis zu überreichen“, sagte Jörg Uhde in seiner Laudatio. „Mit Ihrem Team machen Sie das Beste aus einer hervorragenden Anlage.“ Diese kommen heuer aus Traunreut und Garching. Die Preisverleihung auf dem Praxisforum Geothermie.Bayern am 11. Oktober 2023 hat auch dieses Jahr gezeigt, wozu die Geothermie in der Lage ist. Um die Gewinner der Geothermischen Energiepreise Bayern zu ermitteln, wurden die Betreiberdaten der bayerischen Geothermieanlagen abgefragt. Die Ergebnisse sind insgesamt beeindruckend. Über 1,5 Terawattstunden (TWh) Wärme und 145.506 Megawattstunden (MWh) Strom haben die Geothermieanlagen in Bayern 2022 erzeugt.

Zudem prämiert der Christian-Hecht-Preis die beste nachwuchswissenschaftliche Arbeit. Dieses Jahr konnte Christopher Schifflechner die Auszeichnung gewinnen. Seine Arbeit „Effiziente und flexible Geothermiesysteme zur gemeinsamen Strom-, Wärme- und Kältebereitstellung“ ist im Rahmen seiner Promotion an der Technischen Universität München (TUM) entstanden. „Die ausgezeichnete Arbeit analysiert die vielfältigen Möglichkeiten zur Nutzung der geothermischen Wärme. In der Arbeit werden verschiedene Betriebsstrategien verglichen und optimiert“, sagte Laudator Dr. Christian Pletl von den Stadtwerken München, die den Christian-Hecht-Preis unterstützen.

Viele neue Projekte sind in der Entwicklung und im Bau, so dass in den kommenden Jahren mit einem steigenden Beitrag der klimafreundlichen Energie zu rechnen ist. Unter anderem entstehen auch in Pullach und Grünwald weitere zusätzliche Anlagen. Andreas Lederle, Mitglied der Geschäftsführung Erdwärme Grünwald, stellte als Beispiel die geplante Erweiterung des Fernwärmenetzes Grünwald vor, welches durch eine weitere Geothermieanlage gespeist werden soll.

Die Geothermie ist ein wichtiger Bestandteil der Strategie, unabhängiger von fossilen Energieträgern und Energieimporten zu werden. Das hat das Praxisforum deutlich gezeigt. Wir brauchen die Wärmewende durch Geothermie.
Preisverleihung-Geothermische-Energiepreise-und-Christian-Hecht-Preis-2023,-Quelle-Enerchange,-Mark-Fernandes

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